statt pcem hab ich 86box heruntergeladen, da 86box mehr features verspricht. d.h. heruntergeladen hab ich beide, aber installiert hab ich nur 86box. emulation von ms dos 6.22 und windows für workgroups funktioniert damit grundsätzlich. hab in windows sogar eine auflösung von 1024*768 bei 24bit farbtiefe und sound.
bei der installation der vm bin ich (soweit es möglich war) folgendem video gefolgt:
https://www.youtube.com/watch?v=oZFT_fbJyqk
allerdings waren im video optionen zu sehen, welche mir nicht zur verfügung standen, wie z.b. checkboxen für "receive input (sb midi)" und "receive input (mpu-40)", folglich konnte ich das nicht aktivieren. das ganze netzwerkgedöns hab ich übersprungen.
sehr aufwändig wird es, wenn es darum geht, irgendwelche downloads in die vm zu bekommen, denn 86box unterstützt keinen dateisystemzugriff wie z.b. dosbox. folglich muss man alles erst in floppy bzw. cd-images bekommen. da ich unter windows keine images erstellen kann (jedenfalls nicht ohne installation irgendwelcher dubiosen treiber), muss ich unter linux mint entsprechende images erstellen (linux kann das mit bordmitteln). also dateien zunächst in die linux vm verfrachten. mangels vbox additions und somit fehlendem dateisystemzugriff auf das host-dateisystem ist auch das ein ziemlicher aufwand, man muss etwas zuerst von windows in einer cloud z.b. google drive hochladen, dann innerhalb der vm von besagter cloud herunterladen, daraus ein image erstellen, besagtes image wieder auf besagte cloud hochladen und dann in windows wieder von der cloud herunterladen, um es dann mit 86box nutzen zu können...
allerdings ist jene ms dos vm ist allerdings sehr instabil und schmiert gerne ab. es gibt auch einiges, welches in der emulation nicht funktioniert. wie z.b. diskedit von den pctools... da schmiert nicht nur der host ab sondern gleich der emulator als gesamtes.
oder auch gewisse diagnoseprogramme, mit welchen man unter dos ausgelesen hat, was der rechner so verbaut hatte und konnte, bringen 86box zum absturz.
sound ist zwar grundsätzlich vorhanden, aber sehr abgehackt, vor allem bei der wiedergabe von midi. macht nicht sonderlich viel spass, dem zuzuhören.
und ich hab es bislang noch nicht geschafft, darin ein funktionierendes festplattenimage zu erstellen, das grösser als 512mb ist. ich hätte ja gerne eine 2gb oder vielleicht eine 8gb disk erstellt (4*2gb, das maximum an festplattenkapazität, welches ms dos verwalten kann). aber wie gesagt, zur auswahl stehen bis maximal 512mb. und wenn ich selbst versuche, mit sektoren etc. rumzuspielen, wird jene von mir erstellte virtuelle festplatte im bios nicht gefunden.
eine basis für jene emulation bildet eine virtuelle 486/dx2 cpu @66mhz, 32mb ram, eine diamond stealth 64vram (s3 vision964) grafikkarte, für den sound ein klassischer soundblaster 16 und wie gesagt eine viel zu kleine 512mb virtuelle festplatte, welche nach nur anderthalb monaten bereits vollläuft.
da ja kein zugriff auch echte hardware möglich ist, funktioniert auch keine cd wiedergabe. solche funktioniert jedoch auch nicht, wenn man ein vollständiges cd-image eingebunden hat, welches auch audiotracks enthält.
fazit: emulation kann man nur als übergangslösung durchgehen lassen. für echte erfahrungen bedarf es allerdings einen echten retro-pc, welcher mir gegenwärtig leider nicht zur verfügung steht.
für einen emulator ist 86box leider noch sehr unausgereift (und da 86box bekanntlich mehr kann all pcem, kann man davon ausgehen, dass pcem noch weiter hinten liegt).
wenn man als vergleich dazu einen amiga-emulator (winuae) heranzieht: winuae unterstützt out of the box zugriff auf das host-dateisystem mittels "shared folder" (ein ordner auf der windows-festplatte auf auf den man von winuae aus zugreifen kann und von windows aus ohnehin). folglich ist bei winuae ein dateiaustausch absolut easy, man kann sich einen aufwändigen umweg über "images" sparen. winuae hat auch zugriff auf echte cdrom/dvd-laufwerke, d.h. im amigaemulator kann man echte audiocds mit echten audiotrack wiedergeben, innerhalb der emulation.
das sind zwei wichtige dinge, zu denen der hier behandelte pc "emulator" 86box nicht in der lage ist.
man könnte von innerhalb der amiga emulation sogar direkt auf eine im pc verbaute festplatte zugreifen, wenn man es darauf anlegt. was ich nie tun würde, da man unvorsichtigerweise sehr viel kaputt machen kann. aber es wäre möglich. manche nutzen besagtes feature, um unter winuae amiga-formatierte cf-karten mit betriebssystem und anwendungen vorzubereiten, welche sie dann in einem echten amiga nutzen können. installation unter winuae ist eben doch bequemer, wenn man nicht ständig dateien (downloads) zwischen pc und amiga umhertransferieren will. das macht man nur einmal mit einer cf-karte, wenn darauf alles vollständig installiert wurde...
und der amiga emulator winuae schmiert auch nicht ab, wenn man darin software ausführt, dessen kompatibiltität kann man mit fug und recht als 99,999% akkurat bezeichnen. wogegen ich 86box bestenfalls irgendwo bei 60% kompatibilität ansiedeln kann, wenn ich sehr grosszügig bin.
obwohl einem pc "emulator" wie 86box eine emulation doch eigentlich viel leichter fallen sollte, einen pc auf einem pc zu emulieren. dagegen muss ein amiga-emulator wie winuae ja einen kompletten rechner vollständig nachbilden, welcher rein gar nichts mit einem pc gemein hat. ein pc-emulator ist im vergleich ganz klar im vorteil, daher fehlt mir hier gänzlich das verständnis dafür, warum 86box es nicht gebacken kriegen soll, einen kompletten pc zu emulieren...